Marketing-Trends 2023 (Teil 2) – diese vier Entwicklungen sind entscheidend für erfolgreiches Marketing im E-Commerce

E-Commerce: Die Marketing-Trends für 2023 zeichnen sich bereits ab.

Die E-Commerce-Trends 2023 greifen in verschiedenen Bereichen des Online-Handels. In unserem letzten Beitrag haben wir die Trends der E-Commerce-Strategien näher beleuchtet. Doch auch im Marketing eröffnen sich neue Chancen und bereits bekannte Kanäle gewinnen weiter an Bedeutung. Wir werfen einen genauen Blick auf die wichtigsten Marketing-Trends 2023 im E-Commerce: Hierauf sollten Online-Händler:innen im kommenden Jahr besonders achten.

Das Jahr 2022 geht langsam zu Ende. Viele Entwicklungen haben auch in diesem Jahr Online-Händler:innen bewegt und im E-Commerce neue Impulse gesetzt. Mit dem nahenden Jahresende wird es nun Zeit, einen Blick auf die E-Commerce-Trends 2023 zu werfen. Jetzt up-to-date bleiben!
Für den E-Commerce ist die Logistik eine besondere Herausforderung. Vor allem durch die stetig wachsende Bestellmenge und die damit verbundenen unzähligen Päckchen und Ziele. Pakete kommen viele Händler:innen oft an ihre Grenzen. Die Logistik-Trends werden 2023 wichtig!

Marketing-Trends 2023 – Kund:innen wollen Außergewöhnliches erleben

Das Marketing im Online-Handel verändert sich heute dynamisch mit den Bedürfnissen der Kund:innen. Das zeigt sich vor allem anhand der Vermarktungswege, die in den letzten Jahren immer umfangreicher geworden sind. Doch nicht nur die Kanäle, auch die Technologien haben sich weiterentwickelt und bieten neue, innovative Kund:innenerlebnisse. Denn genau darum geht es auch bei Marketing-Trends 2023 im E-Commerce: eine einzigartige Customer Experience. 

1. Social is King im E-Commerce: Wachsende Bedeutung von Social Media

Nicht zu unterschätzen ist der E-Commerce-Trend zum Social Commerce sowie Discovery Commerce auf Social Media-Plattformen. Einerseits betrifft dieser Trend die E-Commerce-Strategien. Andererseits hat der Social Commerce auch einen wesentlichen Einfluss auf das Marketing von Online-Händler:innen. Der Grund: Auf Social Media gelten andere Gesetzmäßigkeiten als beispielsweise im klassischen E-Mail-Marketing. Das zeigt sich vor allem durch den zunehmend relevanten Discovery Commerce. Hier „finden“ Produkte potenzielle Kund:innen anhand der Informationen, die – in diesem Fall – Facebook zu User-Interessen sporadisch im Feed der User ausspielt. 

Allgemein gilt auf Social Media: Die Shopping Experience ist nahtlos in das Unterhaltungserlebnis eingebettet. Johannes Altmann, Gründer von Shoplupe, bestätigt die Bedeutung des Discovery Commerce: „Ein von mir durchgeführtes User Research-Projekt hat gezeigt, dass sich Konsumenten von Online-Shops nicht inspiriert fühlen. Wir bauen zwar ein paar inspirierende Shopseiten und mancher Spontankauf entsteht, diese basieren aber häufig auf der Kombination mit attraktiven Preisen und Angeboten. Produkte müssen aber ihre Kunden finden und das tun sie bei Facebook oder Instagram.“

„Ein von mir durchgeführtes User Research-Projekt hat gezeigt, dass sich Konsumenten von Online-Shops nicht inspiriert fühlen. Wir bauen zwar ein paar inspirierende Shopseiten und mancher Spontankauf entsteht, diese basieren aber häufig auf der Kombination mit attraktiven Preisen und Angeboten. Produkte müssen aber ihre Kunden finden und das tun sie bei Facebook oder Instagram.“

Johannes Altmann, Gründer von Shoplupe

Vor allem die Gen Z rückt dabei für Online-Händler:innen in den Marketing-Fokus. Sie hält sich nicht nur viel auf Social Media-Plattformen auf, sie erwarten zudem zunehmend auch eine eingebettete Shopping Experience dort zu finden. Der Trend zum Social Commerce zeigt sich nicht zuletzt anhand der immer weiter ausgebauten E-Commerce-Funktionen, die allen voran Facebook und Instagram Unternehmen bieten. Das Verkaufspotenzial wird 2023 auf Social Media voraussichtlich weiter zunehmen.

2. AR, VR, KI, Metaverse und NFTs – Innovationskraft für den Online-Handel

Der Onlinehandel wird im kommenden Jahr mehr denn je mit innovativen Technologien wie Augmented Reality, Virtual Reality, Künstlicher Intelligenz, dem Metaverse und Non-Fungible Token in Berührung kommen. Bereits jetzt testen große Unternehmen wie Adidas oder Zalando VR-Anwendungen, um mit Händler:innen und Kund:innen Kontakt zu halten und neue Produkte sowie Stores zu präsentieren. Angetrieben wurden die zunehmenden Testings durch die Corona-Pandemie. Der Handel musste schnell reagieren und neue Kontaktmöglichkeiten zur Kundschaft erschließen. 

Für Händler:innen können AR- und VR-Anwendungen beispielsweise im Online-Shop für die Produktpräsentation durchaus von Vorteil sein – ganze Pop-up-Stores, wie Zalando sie in Madrid getestet hat, sind bisher aber noch eher die Ausnahme. Auch kleinere Anwendungen können Kund:innen einen wertvollen Service und damit eine bessere Customer Experience bieten, zum Beispiel im Segment Bekleidung: Hier kann VR dabei helfen, vor dem Kauf bereits einen Eindruck des Kleidungsstücks am eigenen Körper zu erhalten. Und das mit nur wenigen Klicks.

KI wiederum wird bei den E-Commerce Trends 2023 eine wesentliche Rolle für die Personalisierung von Inhalten und Produktvorschlägen einnehmen – dazu unter Punkt Sieben mehr. Das Metaverse sowie digitale Sammlerstücke, sogenannte Non-Fungible Token (NFTs), erhalten vor allem im E-Commerce-Marketing mehr Aufmerksamkeit. Das Metaverse sowie NFTs gelten schon jetzt als chancenreiche Möglichkeit, die Kundenbindung wesentlich zu stärken. So können Händler:innen NFTs dazu nutzen, Kund:innen exklusive digitale Produkte oder Rabatte abgesichert anzubieten. 

Das Metaverse kann außerdem als erweiterter Verkaufsraum fungieren, um neue Produkte der Community vorzustellen. Wie sich Metaverse und NFTs aber genau weiterentwickeln, ist derzeit noch ungewiss, wie auch Hagen Meischner, Partner Manager bei Shopify ausführt: „Vielleicht entwickelt sich Metaverse irgendwann in eine digitale Video-Konferenz-Plattform oder etwas Ähnliches, und NFTs können in andere Technologien eingebettet werden, um die Sicherheit digitaler Transaktionen zu erhöhen. Aber ich denke nicht, dass sich NFTs langfristig als eigenständige digitale Produkte durchsetzen werden, die Konsumenten kaufen.“

„Vielleicht entwickelt sich Metaverse irgendwann in eine digitale Video-Konferenz-Plattform oder etwas Ähnliches, und NFTs können in andere Technologien eingebettet werden, um die Sicherheit digitaler Transaktionen zu erhöhen. Aber ich denke nicht, dass sich NFTs langfristig als eigenständige digitale Produkte durchsetzen werden, die Konsumenten kaufen.“

Hagen Meischner, Partner Manager von Shopify

3. User Generated Content im Marketing für mehr Glaubwürdigkeit

Apropos Community: E-Commerce-Unternehmen sollten 2023 noch mehr auf Content Marketing setzen, das von Usern für User kreiert wurde. User Generated Content (UGC) ist das Stichwort für mehr Glaubwürdigkeit im Content Marketing. Egal, ob Customer-Fotos oder -Videos – Inhalte, die von Kund:innen für andere Kund:innen erstellt worden sind, sind weitaus effektiver als reine Brand-Werbung, die auf Hochglanz poliert ist. Wie wichtig User Generated Content im kommenden Jahr für den E-Commerce sein wird, zeigt sich unter anderem an Umfragestatistiken: So geben 66 Prozent der 19- bis 26-Jährigen an, vor dem Onlinekauf Kundenbewertungen zu lesen. Für Händler:innen bedeutet das, mehr Fokus auf UGC und weniger auf Hochglanz-Werbung zu setzen.

4. Persönlich statt Masse – Personalisierung bleibt Erfolgskriterium

Gleiches gilt auch beim Thema Kundenansprache. Eine persönliche Ansprache wird jetzt schon von Kund:innen in der Mehrzahl erwartet. In einer Sendcloud-Umfrage bestätigten 52 Prozent der Befragten bereits vor zwei Jahren, dass sie personalisierte Angebote von Händler:innen wünschen. Der Trend zur Personalisierung nimmt mit jedem Jahr mehr Fahrt auf. Die persönliche Ansprache gehört daher zu den wichtigsten E-Commerce-Trends 2023. Das gilt aber nicht nur für Angebote, sondern auch für den Kundensupport. Händler:innen sollten sicherstellen, dass Kund:innen einen persönlichen Support erreichen können – das geht beispielsweise auch sehr gut über die Integration eines Live-Chats, der gleichsam eine neue Customer Experience bietet.

Erfolgsentscheidend: Fokus auf Authentizität, Personalisierung und Social Media

Das Marketing im E-Commerce wird im kommenden Jahr noch mehr Fokus auf die Personalisierung von Inhalten setzen müssen, um Kund:innen zu erreichen. Ein wichtiger Punkt ist zudem die Authentizität. Statt Hochglanz-Marketing spielen Community Management und User Generated Content eine entscheidende Rolle, damit sich Kund:innen, Marken und Unternehmen verbunden fühlen. Darüber hinaus wird Marketing zunehmend in das Kund:innenerlebnis eingebettet werden – allen voran auf Social Media-Kanälen.

Bildnachweis: © AAYDESIGN – stock.adobe.com

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