Was ist und wie funktioniert Dropshipping? Der komplette Leitfaden 2024

Dropshipping: Was ist das?

Im E-Commerce gibt es sehr viele verschiedene Geschäftsmodelle. Die einen schwören auf Arbitrage, die anderen betreiben einen eigenen Shop mit selbständiger Logistik und wieder andere vertrauen auf Amazon FBA. Weniger verbreitet und teilweise misstrauisch beäugt ist dabei die Dropshipping-Methode. Vielleicht liegt es daran, dass klassische Dropshipper keine eigenen Lagerbestände vorhalten. Oder die Beliebtheit unter selbsternannten YouTube-Gurus hat dem Image zu sehr geschadet. Jedenfalls ist Dropshipping besser als sein Ruf, insbesondere für Anfänger im E-Commerce-Geschäft, die noch lernen und erst einmal wertvolle Erfahrungen sammeln wollen.

In diesem Leitfaden möchten wir alle wichtigen Fragen beantworten: Was Dropshipping genau bedeutet, wie es funktioniert, welche Vor- und Nachteile bestehen, wie Einsteiger geeignete Anbieter finden und ob es gute Alternativen gibt.

Was ist Dropshipping? Definition einfach erklärt

Im Gegensatz zum klassischen Onlinehändler, der Ware einkauft, diese lagert und nach einer eingegangenen Bestellung an den Kunden versendet, werden beim Dropshipping keine eigenen Lagerbestände angelegt. Stattdessen beliefert der Großhändler oder Hersteller den Kunden direkt. Der eigentliche Anbieter der Produkte fungiert lediglich als Zwischenhändler. Er bietet die Produkte an, kümmert sich um Werbung und Internetauftritt, hat aber keine Artikel auf Lager. 

Für den Kunden hat das keine weitere Relevanz. Für ihn entsteht der Eindruck, alle Leistungen aus einer Hand zu beziehen, da der eigentliche Versender der Ware nicht direkt in Erscheinung tritt und die Produkte entweder gar nicht gebranded oder entsprechend angepasst sind. Sowohl für den Onlinehändler als auch den Hersteller hat dieses Modell einige Vorzüge, sparen sie sich doch jeweils einen großen Teil der Liefer- und Vertriebskette. 

Übrigens: Dropshipment-Konzepte sind keine neue Erfindung, sondern schon länger unter dem Begriff „Streckengeschäft“ bekannt. Unter dem englischen Modewort sind sie besonders in der Bubble rund um passives Einkommen angekommen.

Wie funktioniert Dropshipping?

Shopify, Amazon und Co. – Dropshipping ist in Deutschland auf vielen Wegen möglich.

Onlinehändler und Großhändler bzw. Hersteller teilen sich die Arbeit. Die Produkte werden online angeboten – beispielsweise in einem eigenen Shop, auf Amazon, eBay oder Etsy. Der Onlinehändler ist für den Produktauftritt und die Bewerbung zuständig. Tätigt ein Kunde nun eine Bestellung, trifft diese in den Systemen des Händlers ein und wird – in aller Regel automatisch – an den Hersteller weitergeleitet. Dieser kümmert sich dann darum, dass das Produkt ggf. hergestellt und/oder aus seinem Lager versendet wird. Der Kunde erhält dennoch alle Informationen (Bestell- und Versandbestätigung, Sendungsverfolgung, Rechnung usw.) vom Onlinehändler und nicht dem Dropshipping-Partner. 

Kommt es zu einer Retoure oder kontaktiert der Kunde den Kundenservice, übernimmt dies in der Regel der Onlinehändler. Es gibt aber auch Modelle, bei denen sich der Hersteller bzw. der Großhändler um diese Bereiche kümmert. Für den Kunden sind diese Prozesse normalerweise unsichtbar, denn die Absenderadresse, die verwendeten Logos etc. werden meist vom Onlinehändler vorgegeben. 

Großhandelslager vs. Konsignationslager

Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Dropshipping-Arten. Entweder läuft das Fulfillment über ein Großhandelslager oder über ein Konsignationslager. 

  • Großhandelslager
    Dropshipper haben zumindest theoretisch Zugriff auf das gesamte Sortiment des Herstellers bzw. Großhändlers. Das gilt aber ggf. auch für andere Onlinehändler, sodass Waren beispielsweise nicht mehr vorrätig sein können, weil sie bereits verkauft wurden.
  • Konsignationslager
    Dropshipper haben Zugriff auf einen Teilbereich des Lagers, der exklusiv für sie zur Verfügung gestellt wird. Dadurch kommt es nicht zu Lücken in der Warenversorgung, allerdings geht dies mit Mehrkosten und manchmal auch Abnahmeverpflichtungen einher.

Beide Modelle haben also Vor- und Nachteile, die jeder Onlinehändler für sich individuell abwägen muss.

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Vorteile und Nachteile von Dropshipping

Beim Dropshipping werden (negative) Erfahrungen mit Dropshipping-Lieferanten aus Europa, Asien etc. meist nur ungern öffentlich geteilt. Denn verständlicherweise möchte niemand die etablierte Handelsbeziehung schädigen, von deren Funktionieren das eigene Business essenziell abhängt. Dennoch sollten sich Interessierte ausgiebig mit den allgemeinen Vor- und Nachteilen dieses Businessmodells auseinandersetzen, um eine möglichst informierte Entscheidung treffen zu können.

Vorteile

  • Geringe Anfangsinvestitionen: Keine eigene Logistik, kein eigenes Fulfillment, nicht einmal einen eigenen Lagerbestand benötigen Dropshipper. Dadurch entfallen viele Investitionen, die andernfalls eine Hürde darstellen können.
  • Kein Lagerbedarf: Im Gegensatz zum klassischen Onlinehandel kommt das Dropshipping-Business ohne eigene Lagerflächen aus. Das spart Geld, etwa für Miete, Personal oder Energie. 
  • Breites Produktsortiment: Der Aufbau eines diversifizierten Produktsortiments ist eine der wichtigsten Aufgaben eines Händlers. Dropshipper können dies vergleichsweise einfach bewältigen, indem sie mit verschiedenen Herstellern und Großhändlern zusammenarbeiten. 
  • Minimiertes Risiko und kaum Kapitalbindung: Da der Händler erst dann für ein Produkt zahlt, wenn es vom Kunden gekauft wurde, verringert sich das Risiko, auf unverkäuflichen Beständen sitzen zu bleiben.
  • Ortsunabhängigkeit: Der gesamte Prozess kann online abgewickelt werden. Händler sind nicht an einen bestimmten Standort gebunden, was Flexibilität bei der Unternehmensführung ermöglicht.
  • Zeiteffizienz: Da der Lieferant die gesamte Logistik und den Versand übernimmt, kann der Händler sich auf andere Geschäftsbereiche wie Marketing, Kundenservice und den Aufbau der Marke konzentrieren.
  • Skalierbarkeit und Internationalisierung: Der Händler ist nicht selbst für Lagerung und Versand verantwortlich und kann das Geschäft leichter skalieren – ohne die logistischen Herausforderungen, die mit einem eigenen Fulfillment einhergehen.

Nachteile

  • Geringe Gewinnmargen: Da viele Dropshipping-Händler mit den gleichen Lieferanten arbeiten, entsteht oft ein harter Preiswettbewerb, der zu niedrigen Gewinnmargen führt. Händler müssen viele Produkte verkaufen, um ausreichend profitabel zu sein.
  • Kaum Kontrolle über Qualität und Versand: Da der Händler den Versand und die Qualität der Produkte nicht selbst kontrollieren kann, ist er auf die Zuverlässigkeit der Lieferanten angewiesen. 
  • Längere Lieferzeiten: Da viele Hersteller aus dem Ausland versenden, können die Lieferzeiten für Kunden länger sein als bei anderen Versandhändlern, deren Ware bereits im Inland oder zumindest in Europa lagert. 
  • Abhängigkeit von Lieferanten: Der Erfolg eines Dropshipping-Geschäfts hängt stark von den Lieferanten ab. Wenn diese Probleme haben, z. B. bei Lagerbestand oder Versand, wirkt sich das direkt auf das Geschäft des Händlers aus.
  • Kaum Einfluss auf die Kundenzufriedenheit: Dropshipping limitiert die Möglichkeiten, Einfluss auf die Zufriedenheit der Kunden zu nehmen, stark, denn weder der Versand noch das Produkt selbst unterliegen der Kontrolle des Händlers.
  • Schwierige Markenbildung: Da der Händler oft Produkte vertreibt, die auch andere verkaufen, kann es schwieriger sein, eine starke Markenidentität aufzubauen.
  • Komplexes Retourenmanagement: Die Verwaltung von Retouren kann kompliziert sein, wenn Produkte von verschiedenen Dropshipping-Lieferanten stammen und diese nicht das Retourenmanagement übernehmen.
  • Rechtliche und zolltechnische Herausforderungen: Beim internationalen Dropshipping können unterschiedliche Zollbestimmungen und Steuervorschriften gelten, was ggf. zu zusätzlichen Kosten oder Verzögerungen führt.

Mit Dropshipping anfangen: Geeignete Partner finden 

Temu, AliExpress, Alibaba: Dropshipping als Erklärung für den Erfolg dieser Plattformen ist kaum ausreichend.

Der richtige Dropshipping-Anbieter, der Produkte schnell versendet, auf Qualität achtet und idealerweise auch noch das Retourenmanagement übernimmt, ist nicht leicht gefunden. Lassen Sie sich daher Zeit und prüfen Sie Ihre Optionen eingehend, ehe Sie sich binden. Auf diese Aspekte sollten Sie dabei achten: 

  • Seriosität: Ist der Anbieter vertrauensvoll? Welche Erfahrungen haben andere Händler gemacht?
  • Produktsortiment: Passt das Warenangebot zu Ihrer Zielgruppe?
  • Produktqualität: Wie wird diese sichergestellt? Lassen Sie sich idealerweise Proben zuschicken.
  • Preiskalkulation: Bleibt noch genügend Marge nach Abzug aller Kosten (Einkaufspreis, Versand etc.) übrig?
  • Verpackung und Design: Wie sehen das Produkt und die Verpackung aus? Gibt es die Möglichkeit, das eigene Logo aufzudrucken?
  • Versand: Welche Standards gelten für Lieferzeiten? Gibt es eine Sendungsverfolgung? Mit welchem Dienstleister erfolgt der Versand?
  • Retouren: Wer übernimmt die Abwicklung etwaiger Rücksendungen?
  • Integration in bestehende Systeme: Bietet der Anbieter eine entsprechende Schnittstelle zur einfachen Integration in E-Commerce-Systeme (Shopify, WooCommerce usw.)?
  • Kundensupport: Hilft der Dropshipping-Anbieter bei Problemen oder Fragen schnell und unkompliziert?

Dropshipping-Produkte finden in 2024: Welche Lieferanten gibt es?

Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an Dropshipping-Anbietern. Wer davon zu Ihnen als Onlinehändler passt, ist sehr individuell. Im Folgenden geben wir lediglich einen groben Überblick über die bekanntesten Hersteller und Großhändler. 

AliExpress/Alibaba

Bei AliExpress finden Interessierte eine riesige Produktauswahl zu kleinen Preisen. Dafür müssen Händler aber auch mit längeren Lieferzeiten von Asien nach Europa und in die USA rechnen. Außerdem ist die Qualität der Produkte nicht immer sichergestellt.

Oberlo

Oberlo ist praktischerweise direkt in Shopify integriert, bietet damit eine benutzerfreundliche Plattform und zusätzlich eine direkte Verbindung zu AliExpress. Allerdings können Produkte nicht immer angepasst werden.

Printful

Alle, die Wert auf personalisierte Produkte legen, sind hier an der richtigen Adresse. Auch beim schnellen Versand und der Produktqualität kann dieser Anbieter punkten. Das hat jedoch seinen Preis, sodass die Gewinnmargen schmaler ausfallen.

Spocket

Dieser Anbieter bietet schnelle Lieferzeiten in die EU und die USA, eine gute Produktauswahl und eine gute Integrierbarkeit in bestehende E-Commerce-Systeme. Die Preise sind jedoch höher und im Vergleich zu asiatischen Anbietern ist das Sortiment beschränkt.

SaleHoo

SaleHoo bietet Zugang zu einer umfangreichen Liste geprüfter Lieferanten aus aller Welt. Allerdings findet hier kein direkter Verkauf von Produkten statt, sodass sich Händler aktiv um Partnerschaften bemühen müssen. 

Doba

Dasselbe Konzept verfolgt auch Doba. Neben der Lieferantendatenbank können Produkte aber auch direkt auf der Plattform gesucht und gekauft werden. Für die Nutzung wird eine monatliche Gebühr erhoben.

CJ Dropshipping

Ein großes Produktangebot, ein schneller Versand in die USA und Europa sowie gute Anpassungsmöglichkeiten von Produkten machen diesen Anbieter beliebt. Die Produktqualität kann jedoch schwanken und das individuelle Branding kostet zusätzlich.

Modalyst

Hier liegt der Fokus auf hochwertigen, einzigartigen Produkten. Da die Zusammenarbeit mit regionalen Lieferanten erfolgt, kann sich auch die Versandgeschwindigkeit sehen lassen. Dafür werden aber auch entsprechende Produktpreise aufgerufen. 

Wholesale2b

Eine sehr große Produktpalette von internationalen Anbietern und die Integration in bestehende E-Commerce-Plattformen zeichen Wholesale2b aus. Dafür fällt eine monatliche Gebühr an und ggf. zusätzliche Versandkosten (je nach Lieferant).

Denken Sie auch daran, dass Sie nicht gezwungen sind, mit nur einem Anbieter zusammenzuarbeiten. Im Gegenteil: Um Lieferschwierigkeiten vorzubeugen, die Abhängigkeit zu reduzieren und die eigene Produktauswahl zu vergrößern, ist es sogar sehr ratsam, mehrere Dropshipping-Lieferanten in petto zu haben. 

Alternativen zum Dropshipping-Business

Auch mit einem Dropshipping-Business müssen Steuern gezahlt werden.

Das Dropshipping ist eine gute Möglichkeit, in den E-Commerce einzusteigen, aber lange nicht die einzige. Welche Alternativen haben Anfänger und erfahrene Händler?

Arbitrage

Die (Retail oder Online) Arbitrage bezeichnet im E-Commerce die Ausnutzung der Preisdifferenz zwischen zwei oder mehreren Märkten, um auf diese Weise Gewinn zu erzielen. Dabei wird ein Produkt in Markt A zu einem niedrigeren Preis eingekauft und in Markt B anschließend zu einem höheren Preis weiterverkauft. Eine Mikrowelle eines beliebten Herstellers kann beispielsweise bei Walmart ermäßigt für 299 Euro erstanden werden. Auf Amazon wird dieses Modell für 249 Euro verkauft. Durch die verschiedenen Preise können Händler also einen Gewinn von rund 50 Euro machen.

Dabei ist dieses Businessmodell für Anfänger geeignet, da es relativ wenig Anfangsinvestitionen benötigt, das Risiko überschaubar ist und eine hohe Flexibilität gegeben ist. Allerdings sind die Gewinnmargen meist nicht so gut und der Rechercheaufwand hoch. 

Wholesale/Handelsware

Handelswaren bzw. Neudeutsch Wholesale meint den Verkauf von lizenzierten Markenprodukten. Es ist neben Private Labels das bekannteste und vermutlich auch das beliebteste Konzept auf dem Amazon-Marktplatz. Verkäufer treten dabei als klassischer Zwischenhändler auf. Sie kaufen zum Beispiel elektrische Zahnbürsten von Oral-B in gewisser Stückzahl ein und veräußern diese mit einem Preisaufschlag weiter. 

Der Konkurrenzdruck ist allerdings gerade bei Amazon sehr hoch. Zudem müssen meist größere Produktmengen abgenommen werden, was das finanzielle Risiko zusätzlich steigert. 

Private Labels

Private Labels sind Produkte, die Händler unter der eigenen Marke produzieren und verkaufen. Zwar wird die Ware meist von Dritten hergestellt, der Händler übernimmt aber die Kontrolle über das Branding, das Design und die Verpackung. Private Label-Produkte sind in der Regel exklusiv bei dem jeweiligen Händler erhältlich, was einen Wettbewerbsvorteil mit verringertem Konkurrenzdruck bieten kann. Außerdem haben Private Labels hohe Gewinnmargen.

Allerdings ist das Risiko hier besonders hoch, da zumindest anfangs auf keine etablierte Marke gesetzt werden kann. Auch die Anfangsinvestitionen können enorm sein und der Markenaufbau muss selbst gestemmt werden.

Manufacturing/Eigenproduktion

Statt Produkte von einem Dritten zu kaufen, können Händler natürlich auch Produkte selbst entwickeln und herstellen. Aber auch hier sind hohe Anfangsinvestitionen oftmals nötig und es bedarf spezialisierter Kenntnisse im Produktdesign und ggf. der Produktion. Dafür haben Verkäufer die höchstmögliche Kontrolle über ihre Ware, die garantiert nirgends sonst verkauft wird. 

Dieser Weg ist für Anfänger im E-Commerce aber eher nicht geeignet, da die Einrichtung der Produktion, die Qualitätskontrolle und die Lieferkette sehr komplex sind. 

White Labels

Beim White Labeling verkauft der Händler Produkte eines Herstellers, die bereits fertiggestellt sind, und versieht sie lediglich mit seinem Branding. Im Gegensatz zu Private Labels werden White-Label-Produkte nicht individualisiert, sondern nur mit der eigenen Marke versehen (Logo, Verpackung etc.). Der Einstieg ist in der Regel nicht so zeitintensiv, da die Produkte bereits vorhanden sind, und die Investitionen bleiben überschaubar.

Gleichzeitig birgt standardisierte Ware auch immer das Risiko, dass andere das exakt gleiche Produkt ebenfalls verkaufen. Außerdem lassen sich White Labels nicht an die eigene Zielgruppe anpassen. 

Amazon FBA 

Fulfillment by Amazon (FBA) ist im Grunde kein eigenständiges Produktkonzept, sondern beschreibt die Art und Weise des Fulfillments. Trotzdem kann es als Alternative zum Dropshipping betrachtet werden. Wer mittels FBA handelt, schickt seine Ware an ein Amazon-Logistikzentrum, wo sie gelagert wird. Kommt eine Bestellung rein, übernimmt die Handelsplattform alle weiteren Schritte – vom Picken und Packen über den Versand bis hin zum Kundenservice und der Retourenabwicklung. Das macht es gerade für Neulinge im Business extrem einfach, die ersten Produkte zu verkaufen, weil sie sich nicht um die zeit- und kostenintensive Logistik kümmern müssen. Stattdessen können sie auf die extrem hohen Standards von Amazon vertrauen. 

Das hat aber natürlich seinen Preis und schmälert die Gewinnmargen. Dennoch gehört der Versand über Amazon für viele professionelle Onlinehändler praktisch zum Inventar. 

Fazit

Auch wenn Sie Dropshipping-Lieferanten aus Europa nutzen – Sie müssen für Ihr Dropshipping-Business ein Gewerbe anmelden. Immerhin können Sie durch das Dropshipping Geld verdienen und müssen dementsprechend Steuern zahlen.

Dropshipping ist trotz seines teilweise getrübten Images eine vielversprechende Geschäftsoption im E-Commerce, insbesondere für Einsteiger. Die geringen Anfangsinvestitionen, der Verzicht auf eigene Lagerbestände und die hohe Flexibilität ermöglichen es neuen Händlern, ohne große finanzielle Hürden in den Onlinehandel einzusteigen und wertvolle Praxiserfahrungen zu sammeln. Zudem bietet Dropshipping die Möglichkeit, ein breites Produktsortiment anzubieten und das Geschäft unkompliziert zu skalieren.

Dennoch sollten angehende Dropshipper die damit verbundenen Herausforderungen nicht außer Acht lassen. Geringe Gewinnmargen, die Abhängigkeit von zuverlässigen Lieferanten und die Schwierigkeiten bei der Markenbildung erfordern eine sorgfältige Planung und strategisches Vorgehen. Eine gründliche Auswahl der Partner sowie ein effektives Management der Kundenbeziehungen sind essenziell, um langfristig erfolgreich zu sein.

Trotz dieser Nachteile ist Dropshipping eine attraktive Einstiegsmöglichkeit in den E-Commerce. Mit der richtigen Herangehensweise und einem bewussten Umgang mit den spezifischen Herausforderungen können Händler die Vorteile dieses Modells optimal nutzen und eine solide Basis für ihr Onlinegeschäft schaffen, das sie von diesem Punkt dann peu a peu ausbauen können. 

Häufig gestellte Fragen

Was ist Dropshipping und wie starte ich 2024?

Dropshipping ist ein E-Commerce-Modell, bei dem Händler Produkte verkaufen, ohne sie selbst zu lagern. Sie leiten Bestellungen an Lieferanten weiter, die die Ware direkt an die Kunden versenden. Dazu wählt man eine Nische, baut einen E-Commerce-Shop (z. B. Shopify) oder Amazon Seller Account auf und integriert Dropshipping-Lieferanten.

Wie funktioniert eigentlich Dropshipping? Wie geht das?

Sobald ein Kunde bestellt, kauft der Händler das Produkt bei einem Lieferanten, der es direkt an den Kunden versendet. Dabei verdient der Zwischenhändler an der Differenz zwischen Einkaufs- und Verkaufspreis.

Wie fängt man mit Dropshipping an?

Wählen Sie eine Nische, erstellen Sie einen Online-Shop (z. B. mit Amazon, Shopify oder WooCommerce), finden Sie dann zuverlässige Lieferanten (z. B. AliExpress, Spocket) und bewerben Sie Ihre Produkte.

Ist Dropshipping wirklich so einfach?

Nein, es klingt einfach, erfordert aber viel Arbeit in Bereichen wie Produktrecherche, Marketing, Kundenservice und Lieferantenmanagement, um erfolgreich zu sein.

Wie viel verdient man mit Dropshipping?

Der Verdienst variiert stark. Einige verdienen nur wenig, während erfolgreiche Händler Tausende pro Monat erzielen können. Ausschlaggebend sind die Margen, der Traffic und das kaufmännische Geschick.

Ist Dropshipping legal?

Ja, Dropshipping ist legal, solange geltende Gesetze eingehalten werden, z. B. bezüglich Steuern und Verbraucherschutz.

Was bedeutet Dropshipping?

Dropshipping ist ein Geschäftsmodell, bei dem ein Händler Produkte verkauft, die von einem Drittanbieter direkt an den Kunden versendet werden, ohne dass der Händler die Ware selbst lagert.

Ist Dropshipping haram?

Die islamische Rechtsprechung über Dropshipping variiert. Es könnte als haram betrachtet werden, wenn der Händler Waren verkauft, die er nicht besitzt oder keine Kontrolle über die Qualität hat. In anderen Fällen ist es jedoch erlaubt, wenn die Verträge und Transaktionen transparent und fair sind.

Bildnachweise in der Reihenfolge der Bilder: © Steve  – stock.adobe.com / © madedee  – stock.adobe.com / © Sergej Gerasimov  – stock.adobe.com / © See Less  – stock.adobe.com / © atipong  – stock.adobe.com

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