Amazon FBA Inventory Reimbursements: Richtlinien für FBA-Erstattungen ab 2025 – Das müssen Händler wissen
FBA Inventory Reimbursements, zu Deutsch FBA-Erstattungen, sind für jeden Marktplatz-Verkäufer Fluch und Segen zugleich. Auf der einen Seite erhalten Seller Geld zurück, das ihnen rechtmäßig zusteht; auf der anderen Seite ist die manuelle Fallanalyse und -einreichung eine Heidenarbeit und händisch kaum wirtschaftlich sinnvoll durchführbar.
Ab 2025 ändert Amazon zudem die Richtlinien für FBA Inventory Reimbursements, nachdem die Aktualisierung in den USA bereits im Oktober des vorherigen Jahres in Kraft getreten war. Wir klären in diesem Blogartikel, welche Richtlinien nun für FBA-Erstattungen gelten und wie Händler mit einer automatisierten Fallanalyse und -einreichung ihren ROI unterstützen.
Neue Richtlinien für Amazon FBA-Verkäufer ab Januar 2025: Darum geht’s
Verkürzte Antragsfristen
Bisher galt bei vielen Fallarten, dass Seller bis zu 18 Monate Zeit haben, einen Antrag auf Rückerstattung aufgrund eines FBA-Fehlers zu stellen. Diese Frist wird nun auf durchschnittlich 60 Tage verkürzt. Damit haben Händler, die via Fulfillment by Amazon (FBA) verkaufen, nur noch einen Bruchteil der bisherigen Zeit zur Verfügung, um Anträge bei Amazon einzureichen.
Das dürfte viele Verkäufer vor einige Herausforderungen stellen, die ihre Workflows bisher auf ein Zeitfenster von 18 Monaten ausgerichtet haben. Bis Januar 2025 müssen Händler damit all ihre Erstattungsansprüche aufgearbeitet und bei Amazon eingereicht haben, um noch die volle Summe der ihnen zustehenden Erstattung zu erhalten. Zeitlich dürfte das für alle, die ihr Erstattungsmanagement haben schleifen lassen, extrem knapp werden.
Neue Fristen für Amazon FBA Inventory Reimbursements:
Handeln FBA-Verkäufer nicht sofort, verlieren sie unter Umständen bis zu drei Prozent ihres jährlichen Bruttoumsatzes.
Proaktive Entschädigungen für in Fulfillment-Zentren verlorene Artikel
Ab Mitte Januar nimmt Amazon außerdem eine Verbesserung des FBA-Services vor: Ab 15.01.2025 entschädigt der Handelskonzern Dritthändler proaktiv, wenn Artikel in den Logistikzentren verloren gehen. Eine gesonderte Antragstellung ist in solchen Fällen nicht länger nötig.
Allerdings gilt das nicht in allen Fällen. Sollte keine automatisierte Erstattung ausgelöst werden, obwohl ein Artikel verloren oder beschädigt wurde, müssen Verkäufer weiterhin einen manuellen Antrag bei Amazon einreichen. Auch für Remissionsanträge gilt weiterhin die manuelle Antragstellung.
Händler, die ihre FBA-Berichte also nicht analysieren und auf FBA-Fehler hin prüfen, können nicht sicher sein, die ihnen zustehenden Erstattungen auch wirklich zu erhalten.
Was bedeutet das für Händler?
Viele Amazon-Händler bewerten die Richtlinienanpassung eher negativ. Zwar werden einige Fallarten nun proaktiv erstattet, doch die Verkürzung der Antragsfristen wiegt schwerer. Zudem können sich Verkäufer nicht auf die proaktive Erstattungen verlassen, sodass sie dennoch weiterhin ihren Bestand engmaschig überwachen müssen.
Hinzu kommt, dass die Fristverkürzung bereits nächsten Monat in Kraft tritt und somit die letzten anderthalb Jahre in extrem kurzer Zeit aufgearbeitet werden müssen. FBA-Verkäufer sollten daher jetzt handeln und ihr Erstattungsmanagement in Angriff nehmen. Das muss zum Glück keine wochenlange, mühselige Arbeit bedeuten.
SELLERLOGIC Lost & Found Full-Service ist die professionelle Lösung des deutschen Marktführers für FBA-Audits und Ihr Partner für die professionelle Analyse von Amazon FBA Inventory Reimbursements. Besonders in einem sich verschärfenden regulatorischen Umfeld ist der Einsatz solcher Technologien entscheidend, um Zeit und Ressourcen zu sparen und gleichzeitig den ROI zu maximieren.
Welche FBA-Fehlerarten gibt es?
Während der Prozesse rund um die Lagerung und den Versand von Artikeln können diverse Fehler auftreten, die FBA Inventory Reimbursements nötig machen. Hier sind einige der verbreitetsten Fehlerarten:
Fazit
Die neuen FBA-Richtlinien ab Januar 2025 stellen Amazon-Verkäufer vor große Herausforderungen. Die drastische Verkürzung der Fristen für Erstattungsanträge erfordert schnelles und präzises Handeln, da sonst erhebliche finanzielle Einbußen drohen. Auch wenn Amazon einige Fehlerarten proaktiv entschädigt, liegt die Verantwortung für Amazon FBA Inventory Reimbursements in vielen Fällen weiterhin bei den Händlern.
Umso wichtiger ist es, ein effizientes und automatisiertes Erstattungsmanagement zu etablieren. Tools wie SELLERLOGIC Lost & Found bieten eine optimale Lösung, um FBA-Fehler systematisch zu analysieren, Fristen einzuhalten und Erstattungen in voller Höhe einzufordern. Der Einsatz solcher Technologien ist ausschlaggebend, wenn Zeit und Ressourcen bei gleichzeitiger ROI-Maximierung gespart werden sollten.
Die Botschaft ist klar: Händler, die jetzt handeln und ihr FBA-Erstattungsmanagement optimieren, können auch in 2025 erfolgreich bestehen.
Häufig gestellte Fragen
Eine FBA Inventory Reimbursement ist eine Rückerstattung von Amazon für Verluste oder Schäden am Lagerbestand eines Dritthändlers, die durch Fehler seitens Amazon verursacht wurden.
Amazon erstattet den Einkaufs- oder Großhandelspreis eines Produkts, falls es in einem Fulfillment-Center verloren geht, beschädigt wird oder ein Kunde den Artikel nicht ordnungsgemäß zurückgibt.
FBA-Lagergebühren sind die Kosten, die Amazon für die Lagerung von Produkten eines Dritthändlers in den FBA-Logistikzentren berechnet. Diese hängen von Volumen, Gewicht und Lagerdauer ab.
Amazon berechnet zwischen 0,25 € und 1,06 € pro Artikel, abhängig von Größe und Gewicht des Produkts.
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