So beeinflussen die Amazon FBA-Versandkosten Ihre Marge und Ihren Gewinn

Die Amazon FBA-Versandkosten sind gestaffelt.

Fulfillment by Amazon (FBA) ist für viele Verkäufer eine attraktive Lösung: Der Handelsprofi übernimmt die Lagerung, die Verpackung und den Versand – das spart Zeit und ermöglicht einen schnellen Versand an die Kunden. Bonus: Der Kundenservice und das Retourenmanagement sind ebenfalls inklusive. Doch was vor allem unerfahrene Marktplatz-Verkäufer oft unterschätzten, sind die Amazon FBA-Versandkosten, die sich direkt auf Marge und Gewinn auswirken.

Viele Seller konzentrieren sich auf den Verkaufspreis und die Einkaufskosten, ohne die Auswirkungen der FBA-Gebühren vollständig zu berücksichtigen. Doch hohe Versand- und Lagerkosten können dazu führen, dass am Ende weniger Gewinn übrig bleibt als erwartet – oder dass ein Produkt sogar unwirtschaftlich wird. 

In diesem Artikel erfahren Sie, wie sich die FBA-Versandkosten zusammensetzen, welchen Einfluss sie auf Ihre Marge haben und welche Strategien Sie nutzen können, um Ihre Kosten zu senken. So stellen Sie sicher, dass Ihr Amazon-Geschäft nachhaltig profitabel bleibt.

Struktur der Amazon FBA-Versandkosten

Die Versandkosten sind ein zentraler Bestandteil der „Versand durch Amazon“-Gebühren und haben einen direkten Einfluss auf Ihre Marge. Amazon berechnet diese Kosten basierend auf mehreren Faktoren, darunter die Größe und das Gewicht des Produkts sowie die Versandgeschwindigkeit. Um Ihre Gewinnspanne optimal zu kalkulieren, ist es essenziell, genau zu verstehen, wie sich die Versandkosten zusammensetzen und welche Stellschrauben Sie zur Optimierung haben.

Wie Amazon die Versandkosten berechnet

Die FBA-Versandkosten basieren hauptsächlich auf zwei Faktoren:

  • Produktgröße: Amazon unterteilt Produkte in verschiedene Größenkategorien. Je größer ein Produkt ist, desto höher sind die Versandkosten, da mehr Platz in Amazons Lager- und Versandnetzwerk benötigt wird.
  • Gewicht: Das Versandgewicht setzt sich aus dem tatsächlichen Produktgewicht und dem Verpackungsgewicht zusammen. Amazon berücksichtigt entweder das tatsächliche Gewicht oder das Volumengewicht (je nachdem, welches höher ist), um die Versandkosten zu bestimmen.

Diese beiden Faktoren ergeben zusammen die sogenannte „Versandgebühr pro Einheit“, die für jedes verkaufte Produkt anfällt, mit anderen Worten also die konkreten Amazon FBA-Versandkosten pro verkauftem Produkt.

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Größen- und Gewichtskategorien für FBA-Versandkosten

Amazon kategorisiert Produkte anhand von Maß- und Gewichtsklassen, die bestimmen, welche Versandkosten anfallen. Die wichtigsten Kategorien sind:

  • Versand zum günstigen Preis / Low Price FBA Rates:
    • kleine und leichte Produkte, die weniger als 11 € kosten
    • leichter Umschlag bis kleines Paket
    • je nach Größe zwischen 1,87 € und 3,25 €
  • Standard:
    • günstigere Versandkosten, da diese Produkte effizienter verpackt und transportiert werden können
    • Muss innerhalb bestimmter Maße (z. B. maximal 45 × 34 × 26 cm) und eines festgelegten Gewichts (bis 11,9 kg) liegen
    • zwischen 2,33 € und 6,65 € (ausgenommen Übergrößen)
  • Übergröße:
    • höhere Versandkosten, da größere Produkte mehr Lager- und Transportkapazitäten beanspruchen
    • wird in verschiedene Unterkategorien unterteilt (z. B. kleine Übergröße, mittlere Übergröße, große Übergröße, Spezialübergröße)
    • zwischen 4,79 € und 13,00 € zuzüglich einem Aufschlag je Kilogramm

Die folgende Abbildung zeigt die Amazon-Versandkosten für FBA in der Standardausführung.

Außerdem variieren die Amazon FBA-Versandkosten je Versandziel, also ob Sie lediglich innerhalb Deutschlands, in der EU oder weltweit verkaufen, und mittels welchen Programms Sie dies tun (MCI, Paneuropäisch etc.). 

Je nach Klassifizierung können sich die Versandgebühren erheblich unterscheiden. Es kann daher sinnvoll sein, das Produktdesign oder die Verpackung so zu optimieren, dass das Produkt in eine günstigere Kategorie fällt. Sehr große, sperrige Produkte wie z. B. Möbel lohnen sich für Amazon FBA meist nicht, sondern werden besser via FBM mit einem anderen Dienstleister versandt.

Hier finden Sie alle europäischen Gebühren: Amazon FBA-Versandgebühren. Nutzen Sie außerdem diesen Kalkulator für eine erste Einschätzung der Amazon FBA-Versandkosten: zum Rechner.

Einfluss der Versandkosten auf Marge und Gewinn Ihrer Produkte

Die Versandkosten haben einen direkten Einfluss auf Ihren Gewinn pro verkauftem Produkt. Höhere Versandkosten bedeuten automatisch eine niedrigere Marge. Daher ist es wichtig, vor dem Verkaufsstart genau zu berechnen, welche Kosten anfallen und ob Ihr Verkaufspreis diese deckt.

Dieses (stark vereinfachte) Rechenbeispiel macht es deutlich:

Verkaufspreis: 25,00 €
Einkaufspreis: 10,00 €
FBA-Versandkosten: 5,00 €
Amazon Verkaufsgebühr: 3,75 € (15 %)
Verkaufspreis: 25,00 €
Einkaufspreis: 10,00 €
FBA-Versandkosten: 6,50 €
Amazon Verkaufsgebühr: 3,75 € (15 %)
Übrige Marge: 6,25 €Übrige Marge: 4,75 €

Wenn die Versandkosten auf 6,50 € steigen, reduziert sich Ihr Gewinn um 1,50 € auf nur noch 4,75 €, was einem Rückgang von 24 % entspricht. Bei einem oder wenigen Produkten sind die Auswirkungen scheinbar gering. Doch rechnen Sie solche Optimierungspotenziale auf Ihr ganzes Sortiment hoch: Auf lange Sicht ergeben sich erhebliche Auswirkungen auf Ihr Geschäft – positiv oder negativ.

Denn die Amazon FBA-Versandkosten sind einer der größten Kostenfaktoren für Amazon-Seller. Eine präzise Kalkulation hilft Ihnen, unerwartete Kosten zu vermeiden und Ihre Marge zu maximieren. Durch die Optimierung von Größe, Gewicht und Verpackung können Sie in vielen Fällen die Gebühren reduzieren und Ihre Rentabilität verbessern.

Beispiele für typische FBA-Versandkosten

Selbst minimale Unterschiede in Größe und Gewicht können zu spürbaren Unterschieden bei den FBA-Gebühren führen. Ein Produkt, das nur wenige Gramm über der Grenze einer günstigeren Kategorie liegt, kann unnötig hohe Versandkosten verursachen.

Beispiel 1

Produkt: Tragbare Powerbank
Gewicht: 299 g
Abmessungen: 12 × 6 × 1,5 cm
Versandkategorie: Standardgröße – klein
FBA-Versandkosten: 3,45 €

Produkt: Tragbare Powerbank 
Gewicht: 301 g
Abmessungen: 12,5 × 6,5 × 1,8 cm
Versandkategorie: Standardgröße – mittel
FBA-Versandkosten: 4,21 €

→ Nur 2 g mehr Gewicht und wenige Millimeter größer, trotzdem steigen die Amazon FBA-Versandkosten um 22 %.

Beispiel 2

Produkt: Bluetooth-Kopfhörer mit Etui
Gewicht: 450 g
Abmessungen: 16 × 10 × 4 cm
Versandkategorie: Standardgröße – mittel
FBA-Versandkosten: 4,21 €

Produkt: Bluetooth-Kopfhörer mit Etui
Gewicht: 501 g
Abmessungen: 18 × 12 × 5 cm
Versandkategorie: Standardgröße – groß
FBA-Versandkosten: 5,12 €

→ Nur 51 g mehr Gewicht und etwas größere Maße – Versandkosten steigen um 21 %.

Beispiel 3

Produkt: Yogamatte (gerollt)
Gewicht: 1,8 kg
Abmessungen: 61 × 14 × 14 cm
Versandkategorie: Standardgröße – groß
FBA-Versandkosten: 5,99 €

Produkt: Yogamatte (gerollt)
Gewicht: 1,85 kg
Abmessungen: 65 × 16 × 16 cm
Versandkategorie: kleine Übergröße
FBA-Versandkosten: 8,27 €

→ Minimal größer gerollt – Versandkosten steigen um 38 %, da das Produkt nun als „Übergröße“ zählt.

Alle drei Produkte können mit wenig Aufwand optimiert werden, um so Amazon FBA-Versandkosten einzusparen und damit die Marge bzw. den Gewinn zu verbessern.

Gewinnanalyse: Wann lohnt sich FBA wirklich?

Nicht jedes Produkt eignet sich für den Versand über FBA. Die zentrale Frage ist: Bleibt nach Abzug aller Kosten noch genug Marge übrig? 

Ausschlaggebend dafür ist der sogenannte Break-even-Point: Dieser gibt an, ab welchem Verkaufspreis alle Fixkosten gedeckt sind. Je höher die FBA-Versandkosten, desto höher muss Ihr Verkaufspreis sein, um profitabel zu bleiben. Der Break-even-Point ist natürlich sehr individuell und von der konkreten Kostenstruktur eines Produktes abhängig. Daher verstehen sich die folgenden Angaben lediglich als Orientierungswerte:

  • Kleine, leichte Produkte (z. B. Smartphone-Zubehör) → Break-even oft schon bei 10-15 €
  • Mittelgroße Produkte (z. B. Küchengeräte) → Break-even oft erst ab 30-50 €
  • Sperrige Produkte (z. B. Möbelstücke) → Break-even oft erst ab 100 €

Doch Achtung: „Alle Fixkosten gedeckt“ heißt nicht, dass Sie bereits Gewinn machen. Vielmehr ist der Break-even-Point der Wert, ab dem Sie beginnen, Marge zu erzielen. Wenn Sie ein Produkt mit einem Break-even von 20 € für 23 € verkaufen, machen Sie 3,00 € Gewinn – und sollten dringend Ihre Preiskalkulation checken. 

Wie hoch sollte die Gewinnmarge sein?

Die optimale Gewinnmarge für den erfolgreichen Verkauf eines Produkts über Amazon FBA hängt von mehreren Faktoren ab, darunter Produktart, Wettbewerb, Retourenquote und Werbekosten. Dennoch gibt es einige Richtwerte:

Absolute Mindestmarge: 30 %

Alles unter 30 % Gewinnmarge ist riskant, da unerwartete Kosten (z. B. steigende Versandgebühren oder Retouren) schnell den gesamten Gewinn auffressen können.

Wenn Ihr Produkt 20 € kostet, sollten Sie mindestens 6 € Gewinn pro Einheit machen.

Idealziel: 40 % bis 50 % Gewinnmarge

Eine Marge in diesem Bereich gibt Ihnen genug Spielraum für Werbekosten, saisonale Preissenkungen und Rabattaktionen. Besonders für Private Label-Produkte oder Markenartikel ist dieser Bereich empfehlenswert.

Wenn Ihr Produkt 20 € kostet, entspricht ein Gewinn von 8 € bis 10 € pro Einheit der Idealmarge.

Hochprofitable Produkte: 50 % und mehr Gewinnmarge

Solche Produkte sind selten, aber extrem lukrativ. Meist handelt es sich um Nischenprodukte mit wenig Konkurrenz oder Premium-Artikel.

Wenn Ihr Produkt 20 € kostet, entspricht dem ein Gewinn von mehr als 10 € pro Einheit.

Viele Verkäufer berechnen nur den Unterschied zwischen Verkaufspreis und Einkaufspreis. Doch Ihre echte Marge sieht vielmehr so aus:

(Verkaufspreis – Einkaufskosten – Amazon-Gebühren – FBA-Versandkosten – Werbekosten – sonstige Kosten) ÷ Verkaufspreis × 100 = reale Marge

Wenn Ihre echte Marge nach allen Abzügen unter 30 % liegt, sollten Sie den Verkauf überdenken oder optimieren (z. B. Verpackung verkleinern, Kosten reduzieren usw.).

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Geeignete Produktarten für FBA – Beispiele

Im Folgenden erfahren Sie die wichtigsten Faktoren, die bestimmen, wann sich für ein Produkt „Versand durch Amazon“ lohnt – und wann Sie alternative Dienstleister in Betracht ziehen sollten, weil u. a. die Amazon FBA-Versandkosten zu hoch ausfallen.

FBA lohnt sich besonders für …

  • kleine und leichte Produkte mit hoher Marge.
    Niedrige Versandkosten, sodass die Gewinnspanne attraktiv bleibt. Produkte unter 500 g, die in die Standardgröße fallen, sind besonders rentabel. Beispiele: Smartphone-Zubehör, Kosmetikartikel, Küchenhelfer.
  • Produkte mit einer hohen Verkaufsfrequenz.
    Ein hoher Umschlag reduziert die Lagerkosten. Schnell verkäufliche Produkte vermeiden außerdem Langzeitlagergebühren. Beispiele: Trendprodukte, saisonale Bestseller, Verbrauchsartikel.
  • Artikel mit stabilen Preisen und wenig Preisdruck.
    Wenn Ihr Produkt nicht von ständigen Preissenkungen betroffen ist, bleibt die Marge konstant. Premium-Produkte mit Alleinstellungsmerkmalen haben meist stabilere Preise. Beispiele: Hochwertiges Grillzubehör, nachhaltige Haushaltsartikel, Markenprodukte.

FBA lohnt sich weniger für …

  • sperrige oder schwere Produkte mit niedrigem Preis.
    Hohe Versandkosten fressen die Marge auf. Besonders problematisch, wenn der Verkaufspreis unter 30 € liegt. Beispiele: Große Decken, günstige Möbelstücke, sperrige Haushaltsgeräte.
  • Produkte mit hoher Retourenquote.
    Retouren verursachen doppelte Versandkosten und potenziell unverkäufliche Rückläufer. Besonders riskant für Elektronik oder empfindliche Waren. Beispiele: Kleidung, Kopfhörer, Glaswaren.
  • Produkte mit starkem Preisdruck.
    Wenn Wettbewerber die Preise ständig senken, schwindet die Marge schnell. Besonders problematisch bei Produkten, die leicht nachgeahmt werden können. Beispiele: handelsübliche Küchenmesser, Ladekabel, LED-Lampen.

Häufige Fehler, die Ihre Gewinne schmälern

Amazon stellt die FBA-Versandkosten auf als PDF zur Verfügung.

Viele Verkäufer verlieren unnötig Geld, weil sie vermeidbare Fehler in der Kalkulation oder im Handling der Amazon FBA-Versandkosten machen.

Fehler #1: Unterschätzung der Versandkosten bei der Preisgestaltung

Ein häufiger Fehler ist, dass Verkäufer ihren Produktpreis vor allem anhand der Einkaufskosten und der Amazon-Verkaufsgebühren kalkulieren, aber die Versandkosten nicht detailliert genug berücksichtigen. 

  • Die Marge fällt deutlich niedriger aus als erwartet.
  • Produkte, die profitabel erscheinen, generieren tatsächlich kaum oder gar keinen Gewinn.
  • Verkäufer geraten in eine Preisspirale, wenn sie sich durch hohe Versandkosten gezwungen sehen, die Preise zu erhöhen, während die Konkurrenz günstiger bleibt.

Erstellen Sie daher vor dem Kauf neuer Produkte eine vollständige Kostenkalkulation, die auch mögliche zukünftige Änderungen der Versandkosten einbezieht.

Fehler #2: Nicht optimierte Produktverpackungen

Die Größe und das Gewicht eines Produkts haben direkten Einfluss auf die FBA-Versandkosten, wie wir bereits oben gesehen haben. Ein kleiner Unterschied kann dazu führen, dass Ihr Produkt in eine höhere Versandkategorie rutscht.

  • Produkte werden unnötig als „Übergröße“ oder „schwere Ware“ klassifiziert.
  • Höhere Lagerkosten, weil größere Verpackungen mehr Platz beanspruchen.
  • Erhöhte Retourenkosten, die Verpackung das Produkt nicht adäquat schützt.

Konzipieren Sie Verpackungen immer so, dass sie innerhalb einer günstigeren Versandkategorie bleiben. Optimieren Sie außerdem Luftpolster und Füllmaterialien, um unnötiges Volumen zu reduzieren und gleichzeitig die Schutzwirkung zu erhalten. Machen Sie außerdem von Probesendungen an Amazon Gebrauch.

Fehler #3: Fehlende Kontrolle über Nachberechnungen von Amazon

Um die Amazon FBA-Versandkosten zu bestimmen, überprüft der Handelsriese regelmäßig die Maße und das Gewicht Ihrer Produkte. Doch leider sind diese Berechnungen nicht immer korrekt, was zu Umsatzverlusten führen kann:

  • Verkäufer zahlen plötzlich höhere Versandgebühren, ohne es zu bemerken.
  • Korrekte Produktdimensionen werden nicht mehr berücksichtigt.
  • Fehlerhafte Klassifizierungen können sich über Monate hinweg summieren und erhebliche Verluste verursachen.

Überprüfen Sie regelmäßig die von Amazon berechneten Maße und Gewichte und vergleichen Sie diese Daten mit Ihren eigenen Abmessungen. Falls falsche Berechnungen vorliegen, können Sie diese bei Amazon melden und eine Erstattung der Mehrkosten beantragen.

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Fehler #4: Ignorieren von Retourenkosten und beschädigten Artikeln

Ein Produkt, das häufig zurückgeschickt wird, verursacht hohe Zusatzkosten, insbesondere wenn es nicht als „wiederverkäuflich“ eingestuft wird.

  • Doppelte Versandkosten (hin zum Kunden und zurück ins Lager).
  • Abschreibungen für beschädigte oder nicht mehr verkaufsfähige Artikel.
  • Kundenbewertungen verschlechtern sich, wenn beschädigte Ware geliefert wird.
  • Worst case: Sperre des Amazon-Accounts wegen einer zu hohen Retourenquote.

Analysieren Sie regelmäßig die häufigsten Retourengründe und passen Sie bei Bedarf die Produktqualität oder die Verpackung entsprechend an. Idealerweise beziehen Sie die erwartete Retourenrate bereits mit in Ihre Kalkulation mit ein und vermeiden zudem Produkte mit einer hohen Rücksendequote. Denken Sie zusätzlich darüber nach, wie Sie die Remissions- oder Entsorgungsservices strategisch nutzen können, um Lagerkosten für unverkäufliche Ware zu minimieren.

Fazit

Amazon-Versandkosten: Für Amazon FBA hängen die Gebühren von Produktgewicht und -größe ab.

Die Versandkosten im FBA-Programm sind ein entscheidender Faktor für die Rentabilität Ihrer Produkte. Auch wenn der Service Ihnen viele logistische Aufgaben abnimmt, dürfen Sie die damit verbundenen Kosten nicht unterschätzen. Selbst kleine Unterschiede in Produktgewicht oder -größe können dazu führen, dass ein Artikel in eine höhere Versandkategorie rutscht – mit spürbaren Auswirkungen auf Ihre Marge.

Hohe Amazon FBA-Versandkosten können dazu führen, dass Ihr Gewinn drastisch schrumpft oder sich ein vermeintlich lukratives Produkt als unrentabel entpuppt. Um FBA profitabel zu nutzen, sollten Sie folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Detaillierte Kostenkalkulation: Berücksichtigen Sie alle Kosten und Gebühren – nicht nur Einkaufspreis und Verkaufsgebühr, sondern auch die FBA-Versandkosten, Werbeausgaben etc.
  • Optimierung von Verpackung und Gewicht: Achten Sie darauf, dass Ihr Produkt möglichst in einer günstigeren Versandkategorie landet.
  • Regelmäßige Überprüfung der Versandgebühren: Kontrollieren Sie, ob Amazon die Maße und das Gewicht Ihres Produkts korrekt berechnet und fordern Sie ggf. Rückerstattungen an.
  • Sinnvolle Produktwahl: Setzen Sie auf kleine, leichte und preisstabile Produkte, um hohe Versand- und Retourenkosten zu vermeiden.

Letztlich gilt: FBA kann eine sehr effiziente Lösung sein, wenn die Kostenstruktur stimmt. Eine sorgfältige Planung und fortlaufende Analyse sind entscheidend, um Ihre Gewinne zu maximieren und langfristig erfolgreich auf Amazon zu verkaufen.

Häufig gestellte Fragen

Wie hoch sind die Versandkosten für Verkäufer bei Amazon?

Das lässt sich nicht pauschal beantworten und hängt vor allem von vier Faktoren ab: Produktgewicht, Produktabmessungen, Versandmethode und Versandziel. Bei Nutzung von Amazon FBA variieren die Versandkosten stark – von unter zwei Euro bis in den mittleren zweistelligen Bereich.

Wie viel kostet der Versand durch Amazon?

Die Kosten hängen unter anderem von Größe und Gewicht des Produkts ab. Als Beispiel: Ein Standardpaket bis 400 g kostet 3,30 €, bis 1,4 kg bereits 4,34 €.

Wie hoch sind die Versandkosten für Amazon Business?

Bestellungen über 29 € sind grundsätzlich versandkostenfrei. Mit Business Prime erhalten Kunden kostenlosen Premiumversand für berechtigte Artikel.

Wie hoch ist die FBA-Gebühr?

Die genaue Höhe der FBA-Gebühren hängt von verschiedenen Faktoren ab, beispielsweise dem Produktgewicht und der -größe. Neben den Versandkosten fallen weitere Gebühren an, z. B. für die Lagerhaltung oder optionale Dienstleistungen.

Bildernachweise: © Adobe Firefly – Generative AI

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