Die Amazon-Verkaufsgebühren: So teuer ist der Handel auf dem Marktplatz

Online-Händler müssen die Amazon-Verkaufsgebühren in ihre Preise miteinbeziehen.

Während beispielsweise Kleinanzeigen-Plattformen darauf ausgerichtet sind, dass (auch) Privatpersonen verkaufen können, nimmt Amazon professionelle Verkäufer, die gewerblich mit Waren online handeln, in den Fokus und verlangt dementsprechend auch Gebühren für die Nutzung des Marktplatzes. Es ist daher sehr wichtig, dass Verkäufer die anfallenden Verkaufsgebühren genau kennen. Denn diese beeinflussen unmittelbar die Rentabilität und den Gewinn.

Amazon bietet Verkäufern eine riesige Reichweite, doch die Plattform verlangt für diesen Service verschiedene Gebühren – von Verkaufsprovisionen über Versandkosten bis hin zu Fulfillment-Gebühren für FBA (Fulfillment by Amazon). Je nach Produktkategorie und gewähltem Verkaufsmodell können sich die Gebühren stark unterscheiden.

Die eigentlichen Verkaufsgebühren im engeren Sinn sind dabei jene Abgaben, die Amazon pro verkauftem Artikel anhand des Gesamtpreises berechnet. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Verkaufsgebühren anfallen, wie sie berechnet werden und welche Strategien Ihnen helfen können, die Kosten zu optimieren. 

Was sind die Amazon-Verkaufsgebühren?

Verkaufsgebühren sind die Kosten, die Verkäufer an Amazon zahlen müssen, um ihre Produkte über den Marktplatz anzubieten und zu verkaufen. Davon abzugrenzen sind Gebühren, die weitere Dienstleistungen abdecken, etwa das Verkäuferkonto oder den Versand durch Amazon.

Diese Verkaufsprovision wird anteilig anhand der Gesamtkosten eines Produktverkaufs berechnet und variiert stark. In vielen Produktkategorien liegt sie bei nur 7 %, aber auch 45 % sind möglich (bei Zubehör für Amazon-Geräte). In den meisten Kategorien rangieren sie jedoch zwischen 7 % und 15 %.

In fast allen Kategorien fällt zudem die sogenannte Mindestverkaufsgebühr an, die aktuell bei 0,30 Euro liegt und pro Artikel berechnet wird. 

Ein gutes Verständnis dieser Gebühren ist essentiell, um die eigene Rentabilität zu berechnen und eine fundierte Preiskalkulation durchführen zu können. Welche Gebühren anfallen, können Sie auch bei Amazon im Verkaufsgebühren-Rechner überprüfen.

Höhe der Amazon-Verkaufsgebühren pro Produktkategorie

Bei Amazon verkaufen – diese Kosten kommen auf Sie zu.

Alle Verkaufsgebühren werden anhand des Gesamtverkaufspreises berechnet. Dieser ist der vom Käufer tatsächlich zu zahlende Betrag und setzt sich aus dem Produktpreis, den Versandkosten und etwaigen Zusatzkosten wie bspw. für Geschenkverpackungen zusammen.

Gesamtverkaufspreis = Artikelpreis + Versandkosten + ggf. Zusatzkosten

ProduktkategorieProzentuale VerkaufsgebührMindestverkaufsgebühr von 0,30 €
Zubehör für Amazon-Geräte (z. B. Alexa)45 %ja
Auto und Motorsport• 15 % für den Anteil des Gesamtverkaufspreises bis zu 50,00 €
• 9 % für den Anteil des Gesamtverkaufspreises über 50,00 €
ja
Babyprodukte• 8 % für Produkte mit einem Gesamtverkaufspreis von bis zu 10,00 €
• 15 % für Produkte mit einem Gesamtverkaufspreis von über 10,00 €
ja
Rucksäcke und Handtaschen15 %ja
Beauty, Drogerie und Körperpflege• 8 % für Produkte mit einem Gesamtverkaufspreis von bis zu 10,00 €
• 15 % für Produkte mit einem Gesamtverkaufspreis von über 10,00 €
ja
Bier, Wein und Spirituosen10 %ja
Bücher• 15 %
• Abschlussgebühr von 1,01 € pro verkauftem Artikel
nein
Zubehör für Industrie & Wissenschaft15 %ja
Bekleidung und Accessoires• Für Produkte aus dem Prime-Sortiment mit einem Gesamtpreis über 45 €: 15 % für Produkte mit einem Gesamtpreis von mehr als 15 € für den Anteil des Gesamtpreises bis zu 45 € und 7 % für den Anteil des Gesamtpreises über 45 €
• Für Produkte aus allen Sortimenten mit einem Gesamtpreis von bis zu 15 €: 8 %
• Für Produkte aus allen Sortimenten mit einem Gesamtpreis von mehr als 15 €: 15 %
ja
Gewerbliches Elektronikzubehör und Zubehör für die Energieversorgung12 %ja
Kompaktgeräte15 %ja
Computer7 %ja
Elektronik7 %ja
Fahrradzubehör8 % ja
Elektronikzubehör• 15 % für den Anteil des Gesamtverkaufspreises bis zu 100,00 €
• 8 % für jeden Anteil des Gesamtverkaufspreises über 100,00 €
ja
Brillen15 %ja
Schuhe15 %ja
Geräte in Standardgröße7 %ja
Möbel• 15 % für den Anteil des Gesamtverkaufspreises bis 200,00 €
• 10 % für jeden Anteil des Gesamtverkaufspreises über 200,00 €
ja
Lebensmittel und Feinkost• 8 % für Produkte mit einem Gesamtverkaufspreis von bis zu 10,00 €
• 15 % für Produkte mit einem Gesamtverkaufspreis von über 10,00 €
nein
Handmade12 %ja
Haushalt und Küche15 %ja
Schmuck• 20 % für den Anteil des Gesamtverkaufspreises bis zu 250,00 €
• 5 % für jeden Anteil des Gesamtverkaufspreises über 250,00 €
ja
Garten15 %ja
Koffer, Rucksäcke und Taschen15 %ja
Matratzen15 %ja
Musik, Videos und DVDs• 15 %
• Und eine Abschlussgebühr von 0,81 € pro verkauftem Artikel
ja
Musikinstrumente und DJ-Equipment sowie AV-Produktion12 %nein
Bürobedarf15 %ja
Haustierbedarf15 %ja
Software• 15 %
• Und eine Abschlussgebühr von €0.81 pro verkauftem Artikel
nein
Sport und Freizeit15 %ja
Reifen7 %ja
Werkzeuge und Baumarkt13 %ja
Spielzeug15 %ja
Videospiele und Zubehör• 15 %
• Und eine Abschlussgebühr von €0.81 pro verkauftem Artikel
nein
Videospielkonsolen• 8 %
• Und eine Abschlussgebühr von €0.81 pro verkauftem Artikel
nein
Uhren• 15 % für den Anteil des Gesamtverkaufspreises bis zu 250,00 €
• 5 % für jeden Anteil des Gesamtverkaufspreises über 250,00 €
ja
Andere Produkte15 %ja

Zusatzgebühren bei Nutzung von Amazon FBA

Versand durch Amazon (FBA) ist das hauseigene Fulfillment-Programm der Handelsplattform. Verkäufer können diese Option hinzubuchen, wenn sie Lagerung, Fulfillment, Versand und den Kundenservice bzw. das Retourenmanagement an Amazon abgeben wollen. Das verursacht natürlich Zusatzkosten, gleichzeitig müssen Verkäufer keine eigenen Lagerflächen und personelle Ressourcen für die Bestellabwicklung bereitstellen. Versand durch Amazon kann daher eine echte Unterstützung sein.

Die FBA-Gebühren setzen sich aus zwei Posten zusammen:

  • Versandgebühr: Diese wird pauschal pro Einheit berechnet und basiert auf dem Produkttyp, der Größe und dem Gewicht eines Artikels.
  • Lagergebühr: Diese wird pro Kubikmeter und Monat berechnet.

Hier finden Sie die Gebührenordnung für die Nutzung von Versand durch Amazon für die einzelnen Marktplätze zum Herunterladen: Preisgestaltung von Amazon FBA

Erstattungen aus FBA-Fehlern

Bei Amazon verkaufen geht auch privat. Gebühren fallen trotzdem an.

Leider passieren in den Logistikzentren auch immer wieder Fehler. Zum Beispiel können Produkte während des Fulfillment-Prozesses beschädigt und damit unverkäuflich werden. Hierfür schuldet Amazon dem Verkäufer eine Entschädigung. Doch das passiert nicht immer proaktiv. 

Wer sein Geld nicht sinnlos an Amazon verschenken möchte, sollte von SELLERLOGIC Lost & Found Full-Service unbedingt Gebrauch machen. Denn Marktplatz-Verkäufer können aufgrund von FBA-Fehlern bis zu 3 % ihres jährlichen Bruttoumsatzes verlieren. Gelder, die Sie nicht abschreiben sollten, sondern leicht innerhalb eines Tages mit SELLERLOGIC zurückfordern können.

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Fazit

Amazon ist eine der größten und reichweitenstärksten Verkaufsplattformen weltweit – doch diese Reichweite hat ihren Preis. Die Verkaufsgebühren variieren je nach Produktkategorie und gewähltem Verkaufsmodell erheblich, was die Rentabilität eines Online-Händlers direkt beeinflusst. Neben den klassischen Verkaufsprovisionen kommen oft weitere Kosten hinzu, etwa für Versand, Lagerung und Fulfillment by Amazon.

Für Verkäufer bedeutet das: Eine genaue Kalkulation ist essenziell. Wer seine Preise nicht präzise an die anfallenden Gebühren anpasst, läuft Gefahr, ungewollt Gewinne zu verschenken oder sogar Verluste zu machen. Gleichzeitig bieten Programme wie FBA den Vorteil, dass Händler sich nicht um Logistik und Kundenservice kümmern müssen – eine Kosten-Nutzen-Abwägung ist daher unerlässlich.

Wer auf Amazon verkaufen möchte, sollte sich vorab intensiv mit den Gebührenstrukturen auseinandersetzen und regelmäßig die eigene Profitabilität überprüfen. Mit der richtigen Strategie können Verkäufer die Kosten optimieren und den Amazon-Marktplatz profitabel für ihr Geschäft nutzen.

Häufig gestellte Fragen

Wie hoch sind die Verkaufsgebühren bei Amazon?

Die Verkaufsgebühren werden pro verkauftem Artikel erhoben und hängen von der jeweiligen Produktkategorie ab. Meist liegt die Provision zwischen 7 und 15 % des Gesamtpreises. Hinzu kommen noch weitere Kosten, etwa für den Versand durch Amazon.

Was kostet es, Sachen auf Amazon zu verkaufen?

Das hängt ganz von dem gewählten Geschäftsmodell ab. Als Beispiel: Das Profi-Verkäuferkonto kostet pauschal 39 Euro pro Monat, hinzu kommt dann noch eine Verkaufsprovision in Höhe von meistens zwischen 7 und 15 % des Gesamtpreises. Wer das FBA-Programm nutzt, muss noch weitere Gebühren kalkulieren.

Was kostet es, Amazon-Händler zu werden?

Einsteiger haben zwei Möglichkeiten: Entweder sie nutzen das Einzelverkäufer-Konto, das zwar kostenlos ist, aber pro verkauftem Artikel 0,99 Euro veranschlagt. Oder sie wählen das Verkäuferkonto im Tarif Professionell, welches monatlich 39 Euro kostet. Hinzu kommen in beiden Fällen die Amazon-Verkaufsgebühren und ggf. FBA-Kosten.

Kann man kostenlos bei Amazon verkaufen?

Nein, wer Produkte auf Amazon verkaufen möchte, muss immer mit Kosten und Gebühren rechnen. Es fällt beispielsweise eine Verkaufsgebühr an, die meist zwischen 7 und 15 % des Gesamtpreises rangiert.

Kann man auf Amazon trotz eigenem Online-Shop verkaufen?

Ja, man kann die eigenen Produkte auf beiden Plattformen parallel anbieten.

Bildernachweise: © SAISUPAWKA – stock.adobe.com / © ORG – stock.adobe.com / © ORG – stock.adobe.com

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