Attention please: Wie Sie Ihre Produkte sichtbarer in der organischen Suche platzieren
Wer sich einmal bei Amazon umschaut, wird schnell erkennen, dass die Suchergebnisse nach ein und demselben Schema aufgebaut sind.
Und was sticht dabei am meisten raus? Das sind nicht etwa die organischen Ergebnisse, also solche, die einfach gut zur Suchanfrage passen. Vielmehr sind die ersten Reihen voll mit Sponsored Brands, Amazon’s Choice und Bestsellern.
Aber was bedeutet das alles? Und wie erhält man ein solches Label für seine Produkte? Wir haben es mit den ersten Reihen der Suchergebnisse aufgenommen und die wichtigsten Informationen für sie zusammengefasst.
Die ersten Plätze der Suchergebnisse bei Amazon
Marketplace Pulse hat in seiner Studie „Market place year in review 2019” unter anderem den Aufbau der Suchergebnisse bei Amazon unter die Lupe genommen. Schließlich gaben Händler alleine in den USA $10 Milliarden für Werbung beim Onlineriesen aus.
Man kann also schon ahnen, wie die Suchergebnisse aufgebaut sind. Sie sind voll mit Sponsored Brands und Produkten, die der Amazon-Algorithmus als besonders gut bewertet.
Die erste Reihe der Suchergebnisse besteht nur aus Sponsored Brands. In den nächsten Reihen folgen Produkte mit Bestseller- oder Amazon’s-Choice-Label, die sich klar von anderen organischen Ergebnissen abheben.
Sponsored Ads
Theoretisch kann jeder Seller bei Amazon auf Sponsored Products oder Brands setzen. (Für Sponsored Brands müssen Sie natürlich über eine bei Amazon registrierte Marke verfügen.) Der Unterschied liegt darin, ob Sie einzelne Produkte oder Ihre Marke bewerben. Das Resultat ist dagegen das gleiche: eine höhere Sichtbarkeit.
„Sponsored Brands sind Werbeanzeigen, die Ihr Markenlogo, eine individuelle Überschrift und bis zu drei Ihrer Produkte enthalten. Diese Anzeigen erscheinen in den Suchergebnissen und tragen dazu bei, die Erkennung Ihrer Marke und Ihres Produktportfolios zu erhöhen.”
„Helfen Sie Amazon-Kunden mit Anzeigen, die in den Suchergebnissen und Produktdetailseiten angezeigt werden, Ihre Produkte auf Amazon zu finden und zu kaufen.”
Amazon
Im Rahmen ihrer Studie fanden Marketplacepulse heraus, dass in der ersten Zeile der Suchergebnisse NUR Sponsored Brands angezeigt wurden. In der zweiten Reihe waren von fünf angezeigten Produkten drei gesponsert. Die Relevanz von Sponsoring liegt also klar auf der Hand und Sie sollten sich unbedingt damit befassen, ob das eine sinnvolle Investition für Ihr Business ist, damit Sie nicht auf Seite sechs der Suchergebnisse untergehen (naja, um ehrlich zu sein, sind Produkte spätestens ab Seite zwei quasi unsichtbar).
Ein wichtiger Aspekt von Sponsoring ist, dass es häufig keywordbezogen ist. Ihre Produkte tauchen dann also nicht zufällig auf, sondern werden Nutzern gezeigt, die nach einem spezifischen Keyword gesucht haben. Somit sind Sie gleich einen großen Schritt näher an Ihrer Zielgruppe. Durch Ihre auffällige Platzierung in den ersten Reihen der Suchergebnisse sorgen sie für eine hohe Sichtbarkeit der Produkte und damit auch einer deutlich erhöhten Wahrscheinlichkeit, dass das Produkt gekauft wird – sie sind das erste, was Kunden auf ihre Suchanfrage hin angezeigt wird.
Der Grund für den Erfolg von Sponsored Ads liegt darin, dass sie nicht auf den ersten Blick von regulären Suchergebnissen zu unterscheiden sind und so leicht als organisch wahrgenommen werden, denn sie sehen genauso aus wie normale Produkte. Das gleiche gilt übrigens auch für Bestseller und Amazon’s Choice-Produkte. Allerdings sind diese durch ihre auffälligen Labels besser zu unterscheiden. Die gesponserten Produkte haben lediglich einen kleinen, hellgrauen Schriftzug, der sie als solche kennzeichnet.
Einige wichtige Faktoren für den Erfolg Ihrer Sponsored Ads:
Die Kosten für das Sponsoring berechnen sich übrigens nach dem CPC-Prinzip. Sie zahlen also für jeden Klick auf Ihre Anzeige. Daher sollten sie versuchen, eine hohe Conversion Rate zu erzielen, damit möglichst viele Kunden nicht nur klicken, sondern auch kaufen.
Bestseller
In den Suchergebnissen ist bei manchen Produkten ein auffälliges, orangenes Badge mit der Aufschrift ‘Bestseller’ zu finden. Fährt man mit der Mouse drüber, wird einem die Kategorie angezeigt, in der das Produkt auf Nummer eins der Bestseller gerankt ist.
Bei der Suche nach Smartphonehüllen erscheint beispielsweise ein Bestseller aus der Kategorie „Wasserdichte Handytaschen“. Mit einem Klick auf die Kategorie erhält man ein Ranking der Bestseller. Amazons Headline auf dieser Seite besagt, dass hier „unsere beliebtesten Produkte, basierend auf Bestellungen“ gelistet sind und diese „stündlich aktualisiert“ werden.
Doch was steckt wirklich hinter dem Label?
So ganz genau lässt sich Amazon auch hier nicht in die Karten schauen, aber ein paar Dinge sind klar:
Amazon’s Choice
Seit 2017 gibt es auch auf dem deutschen Marktplatz das Amazon’s Choice Label. Ursprünglich wurde es entwickelt, um das Shoppen mit Alexa zu vereinfachen. Die smarte Assistentin für zuhause schlägt bei einer Bestellung zunächst immer die schon einmal bestellten Artikel vor. Findet sie hierzu keine Treffer, wird Amazon’s Choice vorgeschlagen. Es steckt also eine enorme Kaufkraft hinter dem Label.
Dass für Amazon die perfekte Customer Journey an erster Stelle steht, sieht man auch an diesem Label, wenn man sich einmal die bekannten Kriterien dafür ansieht:
Im Gegensatz zu Bestsellern ist Amazon’s Choice also keywordbasiert. Bestseller sind kategoriebasiert. Es kann also durchaus vorkommen, dass Sie für Ihre Suche mehrere Bestseller (aus unterschiedlichen Kategorien) erhalten, aber sie werden immer nur ein Amazon’s Choice-Produkt angezeigt bekommen.
All diese Metriken sind auch für den Gewinn der Buy Box relevant. Versuchen Sie also, alle Prozesse auf den Kunden hin auszurichten, sodass dieser ein perfektes Einkaufserlebnis hat.
Fazit
Seller bei Amazon sollten sich also unbedingt mit den Labels und Sponsored Ads beschäftigen. Während Sie die Labels nur mit einer überzeugenden Performance (und gutem SEO) erhalten, können Sie in Werbeanzeigen theoretisch immer investieren, um zu den ersten Suchergebnissen zu gehören.
Beide Möglichkeiten bieten Ihnen eine deutlich höhere Sichtbarkeit, die von (fast) unschätzbarem Wert ist. Schließlich wollen Sie Ihre Produkte ganz oben sehen und nicht, dass sie auf Seite 2 versauern.
Egal ob Werbeanzeigen oder Label, wer zu den Top-Sellern gehören will, muss wissen, was er tut. Mit einigen Vorüberlegungen und klugen Entscheidungen steht Ihrem Weg nach oben allerdings nichts im Weg.
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